Alles ganz entspannt.   01.09.2017

Damit nehmen wir das Ende des Artikels schon mal vorweg, schließlich geht es hier um Entspannungstechniken, die Ihnen in allen Lagen innere Balance geben sollen. Aber wie kommt es eigentlich zu Spannungen im Körper? Und was bedeutet das? Dazu muss man wissen, dass unser Körper von je her Anlagen dafür hat, mit Stress fertigzuwerden. Früher waren es die wilden Tiere, die uns in Atem gehalten haben, heute sind es launige Chefs, die Familie oder sonstige Herausforderungen im beruflichen wie im privaten Alltag.

Der ganz normale Stress also, oder? Vielleicht nicht ganz: was für den einen wenig ist, bedeutet für den anderen schon zu viel. Sicher ist, dass wir körperlich alle gleich reagieren: Denn in schwierigen oder gar bedrohlichen Situationen schütten wir sogenannte Stresshormone aus, die wiederum Energiereserven freisetzen, damit wir die Kraft haben, entsprechend zu reagieren. Nur, früher hieß das in der Regel Kampf oder Flucht, heute ist das meist nicht unbedingt erforderlich, also bleibt die Bewegung in der Form aus. Was zur Folge hat, dass die gebildeten Stoffe im Körper nicht abgebaut werden können - und so kommt es zu den bekannten Spannungen, die sich in unterschiedlicher Weise manifestieren. Hoher Blutdruck, Kopfschmerzen, muskuläre Verspannungen, um nur einige zu nennen. All das belastet Körper und Psyche und macht eventuell sogar krank.

Soweit muss es natürlich nicht kommen. Wie sich Ihr Alltag besser gestalten lässt, das wissen nur Sie. Manchmal ist weniger eben mehr oder es hilft das klärende Gespräch oder auch das Auslassen des Krimis am Abend. Auf jeden Fall brauchen wir alle Entspannung, bevor es wieder spannend wird. Nur so kann sich langfristig ein allgemeines Wohlbefinden einstellen.

Autogenes Training:

Ein auf Autosuggestion basierendes zertifiziertes Entspan- nungsverfahren. Heute eine weit verbreitete und gesetzlich anerkannte Psychotherapiemethode, die von den meisten Krankenkassen unterstützt wird. Die Wirksamkeit der Technik beruht auf der Annahme, dass der ruhige Körperzustand die Beruhigung des psychischen Zustandes hervorrufen kann, umgekehrt also zur bekannten Erfahrung, dass eine innere Erregung körperliche Spannungen auslöst.

Progressive Muskelentspannung (PMR):

Ein zertifiziertes Verfahren nach Edmund Jacobsen, welches ebenfalls von den Krankenkassen unterstützt wird. Hier geht es darum, dass durch die willentliche und bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des ganzen Körpers erreicht werden soll. Zudem können durch die Entspannung der Muskulatur auch andere Zeichen körperlicher Unruhe oder Erregung reduziert werden, wie beispielsweise Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern.